Ein Flickenteppich der Artenvielfalt

Wir leben in einer Zeit, in der die unglaubliche Zahl von ca. 1 Million Arten vom Aussterben bedroht ist. Davon betroffen sind alle möglichen Pflanzen- und Tierarten: Gräser, Blumen, Wasserpflanzen und Gehölze, Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere.

Aussterben, das heißt: für immer und unwiederbringlich verloren - wie die Dinosaurier, die Mammuts, die Säbelzahntiger.

Auch Ihr habt bestimmt schon wahrgenommen, dass an manchen Tagen beängstigend wenig Insekten unterwegs sind, dass vielleicht eine Vogelart, die sonst immer in Eurem Garten zu sehen und zu hören war, sich nicht mehr zeigt, dass die vielen verschiedenen bunten Schmetterlinge Eurer Kindheit auf wenige Arten zuzsammengeschrumpft sind. Möglicherweise kennt Ihr auch Feldwege, an denen früher eine bunte Vielfalt von Wildblumen wuchs, von denen jetzt nur noch wenige Sorten geblieben sind, oder Ihr erinnert Euch wie ich an große Sträuße von wilden Kornblumen, die in Weizen- oder Roggenfeldern gepflückt werden konnten. Ja, Artensterben hat viele Gesichter...

Eine der Hauptursachen ist die Biodiversitätskrise. Biodiversität ist die Grundlage des vielfältigen Lebens auf unserer Erde - und sie ist aus vielerlei Gründen bedroht, wie z. B. durch den Klimawandel, Bodenversiegelung, Abholzungen, landwirtschaftlichen Monokulturanbau und den Verlust der Vielfalt an heimischen Pflanzen in den Gärten.

Doch wir müssen angesichts dieser bedrohlichen Fakten nicht verzweifeln, denn wir können etwas FÜR DIE BIODIVERSITÄT tun! Jede*r , die oder der die Möglichkeit des Gärtnern hat - sei es im eigenen Garten, auf dem Balkon, auf dem Gelände der Firma oder auch urbanes Guerilla-Gärtnern - kann mit heimischen Wildstauden und -gehölzen eine Insel der Biodiversität erschaffen. Diese Inseln zusammen können ein riesiger Flickenteppich von wunderbaren Lebensräumen für heimische Tiere und Pflanzen werden! Ich liebe dieses Bild, das ich mit Erlaubnis von Kirsten Segler ihrem großartigen Buch "Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt" entliehen habe. Stellt Euch das mal vor: anstatt unterwegs zu verhungern, weil die nächste Nahrungsquelle zu weit entfernt ist, können Insekten munter von Flicken zu Flicken fliegen, Vögel, Kleinsäuger und kleine Amphibien finden wieder Lebensräume, die Gärten werden bunter und unsere Umgebung füllt sich wieder mit immer mehr Leben!

Zu schön, um wahr zu sein? Nein! Lasst uns einfach beginnen - ich helfe Euch gerne dabei, Euren Garten zu einem vielfältigen, bunten und lebendigen Ort zu gestalten!